Die Weihnachtstage sind überstanden, der Jahreswechsel steht kurz bevor – und ein mehr als ereignisreiches Jahr liegt hinter uns.
Zu unserer großen Eröffnungsfeier kamen hunderte Menschen, um unsere Arche KaNaum kennenzulernen und zu besichtigen. Dieser Tag war einmalig, sehr beeindruckend und unvergesslich für uns.
Unser Team ist um einige ehrenamtliche Helfer gewachsen und alle von ihnen standen und stehen uns viele Stunden und Tage zur Seite, um uns und unsere Schützlinge zu unterstützen. Dafür danken wir euch von ganzem Herzen! ❤️ ❤️ ❤️
Im Laufe des vergangenen Jahres haben wir unsere Zusammenarbeit mit verschiedenen Tierschutz-Organisationen, Veterinärämtern und Kooperationspartnern vertieft und konnten so gemeinsam einigen Tieren helfen. Als es um Unterstützung bei der Aufnahme von über 80 Tieren aus einer Beschlagnahmung ging, haben alle umliegenden Tierschutz-Organisationen an einem Strang gezogen und großartige Arbeit geleistet. Das Schicksal meinte es gut mit den meisten dieser Tiere und ihr jahrelanges Leiden hatte endlich ein Ende.Auch, wenn diese Beschlagnahmung große Wellen geschlagen hat und vielen Tieren geholfen werden konnte – dies ist und bleibt leider nicht der einzige Fall. Kein Tierfreund sollte durch „Freikäufe“ und „Rettungen“ solche Vermehrer unterstützen. Wenn Sie Rat in solchen Fällen brauchen, wenden Sie sich daher bitte immer zuerst an Ihre örtlichen Tierschutz-Organisationen; sie wissen um solche Brennpunkte.
Viele Streunerkatzen haben 2015 bei uns ein Zuhause auf Zeit gefunden, und einige dürfen auch für immer bei uns ihren Rentenabend genießen. Manche waren in einem sehr schlimmen gesundheitlichen Zustand, als sie zu uns kamen. Den meisten von ihnen konnten wir helfen und sie wieder in Freiheit entlassen oder in ein neues Zuhause vermitteln. Und manche mussten wir schweren Herzens über die Regenbogenbrücke ziehen lassen, weil unsere Hilfe einfach zu spät kam. So sehr es uns auch wehtut, wenn wir einen Kampf um ein Tierleben verlieren, so sind wir trotzdem froh darüber, dass wir ihnen wenigstens ein paar Stunden oder Tage eine behütete und liebevolle Zeit gewähren konnten. Jeder von ihnen hat immer einen Platz in unseren Herzen. ❤️ ❤️ ❤️ Unsere Kastrationsaktionen im Bereich Bad Arolsen und Umgebung, Twistetal, Diemelstadt, Volkmarsen und Marsberg haben uns viele Stunden Zeit und viel Geld gekostet. Aber es hat sich wirklich gelohnt: Alleine in diesem Jahr konnten wir 194 Katzen und Kater kastrieren und kennzeichnen lassen. Diese Zahl kann sich wirklich sehen lassen und wir sind sehr stolz darauf!Wenn man überlegt, dass ein Katzenpärchen in einem Jahr im Durchschnitt 12 Nachkommen hervorbringt, können Sie ganz leicht ausrechnen, wie viel Katzennachwuchs und Katzenelend wir durch diese Kastrationen verhindern konnten.
Nach dem Einzug unserer Schützlinge in die neuen Räumlichkeiten unserer Arche zeigten sie uns anfangs fast täglich die „Lücken im System“ und machten uns immer wieder auf ihre Art Verbesserungsvorschläge. So zeigten uns die Katzen, wie hoch sie klettern konnten und dass sich Katzennetze wunderbar durchkauen lassen und so bestenfalls zur Zahnpflege, nicht aber zum Sichern von verschiedenen Bereichen dienen … Einmal die Löcher gebissen, vermischten sich unsere lieben Kleinen munter innerhalb der Gruppen und suchten sich über die Kabelschienen frech den Weg in den Flur. Sie machten Türen auf, popelten das Silikon aus den Fugen der Türfenster, zeigten uns die Stärken und vor allem Schwächen der verschiedenen Kratzbaum-Modelle auf und wurden zu kleinen Ausbrecher-Königen, die uns Schlupflöcher aus den Gehegen erkennen lehrten, von denen wir nicht einmal ansatzweise ahnten, dass dort ein kleiner Katzenkörper hindurchpassen könnte.Auch die Kaninchen überwanden selbst die höchsten Abtrennungen, frassen sich dann im Futterraum die Bäuche rund und sorgten durch ihre Ausbrüche Nachts für gespenstisches Licht im Flur.
Schafbock Sven zeigte uns kurz nach seiner Ankunft, wie schnell er mit seinen Stakselbeinchen rennen konnte und Ziege Hanna war selbst unser 2 m hoher Zaun immer noch zu niedrig. Unsere Ponys ignorierten einfach unsere Zäune und gingen schlichtweg hindurch, die Pferde hingegen kamen etwas eleganter daher und lernten, Türen und Tore zu öffnen …
Und alle fanden immer das, was sie wollten: Futter!
Wir haben oft gelacht, geflucht und waren sauer, aber die Tiere haben uns vieles gelehrt. ♡ ♡ ♡
In der täglichen Arbeit mit den Tieren wurden wir auch mit vielen Krankheiten konfrontiert und lernten dadurch. Wir haben unsere Hygieneabläufe angepasst und optimiert, wir haben unsere Mitarbeiter geschult und als unsere Quarantäne endlich fertig wurde, konnten wir ab sofort unsere Neuankömmlinge wirklich adäquat unterbringen.Krankheitsvorsorge und -Vermeidung liegt uns ganz besonders am Herzen, und deshalb haben wir in mehreren Testläufen auch schon Schulungen für andere Tierheimmitarbeiter durchgeführt. Auch im kommenden Jahr werden wir wieder einige Seminare anbieten und freuen uns schon jetzt auf eine zahlreiche Teilnehmer.
Mit verschiedenen anderen Organisationen wollen wir außerdem weitere Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit durchführen. Die Termine und Themen werden wir rechtzeitig hier auf unserer Homepage sowie auf unserer Facebookseite mitteilen.
Und jetzt möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei allen bedanken, die uns so zahlreich unterstützen!Liebe Helfer, Spender, Paten, Tierfreunde, Tierbesitzer, Tierschutzkollegen und Unterstützer in jeglicher Form, wir bedanken uns im Namen unserer Schützlinge und des gesamten Teams der Arche KaNaum – Stiftung für Tierschutz für Ihre zahlreiche Unterstützung, für die Wertschätzung unserer bisherigen Leistungen, für Ihren Zuspruch und für die Anerkennung unserer Arbeit.
Ohne Sie alle wäre die Durchführung dieses Projekts nicht möglich und es ist uns eine Freude zu sehen, wir Sie hinter uns stehen. ❤️ ❤️ ❤️
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen und auf viele erfolgreiche Jahre zum Wohl unserer Schützlinge. Wir blicken zuversichtlich nach vorn und schmieden schon wieder neue Pläne, um den Tierschutz weiter voran zu treiben.