Update 30. Juni ’17
Wir sind unendlich traurig. Heute mussten wir unsere liebe Flocke über die Regenbogenbrücke ziehen lassen.
Nur knapp drei Monate war sie bei uns, viel zu kurz, und sie hinterlässt eine große Lücke. Denn auch, wenn wir Tiere mit aussichtslosen Diagnosen aufnehmen und daher wissen, dass die Zeit meistens begrenzt ist, so tut es trotzdem jedes Mal furchtbar weh. ?
Flocke hatte plötzlich durch Ihre FeLV eine massive Anämie bekommen, die trotz sofort eingeleiteter Therapie nicht mehr besser wurde. Und heute war es leider soweit; sie konnte und wollte nicht mehr und so haben wir sie schweren Herzens auf ihrem letzten Weg begleitet.
Zu gerne wollte ihre Patentante und Retterin Anneka sie morgen noch einmal besuchen und Abschied nehmen, doch die Zeit arbeitete gegen uns …
Flocke hatte es wirklich nicht leicht in ihrem Leben. Verlassen von ihrer Familie musste sie ihr Leben lange Zeit im Tierheim in Einzelhaft ohne Kontakt zu Artgenossen fristen. Nur ihre Patentante besuchte sie regelmäßig, schenkte Ihr Liebe, Zuwendung und Abwechslung. Sie sorgte auch dafür, dass Flocke schließlich zu uns konnte.
Aufgrund des psychischen Stresses fast nackt geleckt kam sie dann an. Wunderschön und herzensgut war sie trotzdem! ?
Sie lebte sich recht schnell ein, fand Anschluss an unser Team und genoss ihre Zeit. Sie liebte ihr Außengehege und genoss es, sich die Sonne auf den inzwischen nachgewachsenen Pelz bruzzeln zu lassen. Flocke war immer gut gelaunt, und wenn sie mit uns kuschelte, leckte sie uns die Arme sauber und schnurrte glücklich … ?
In Wolfi fand sie einen freundlichen Gefährten und mit Freddy einen kurzen Flirt. Die jugendliche Nachbargruppe hingegen ignorierte sie meistens gekonnt, lieber schaute sie den Vögeln hinterher.
Nun ist ihre Seele frei und all der Kummer der vielen Jahre vergessen. Sie ist in Frieden und glücklich von uns gegangen und wird ihre letzte Ruhe an Freddys Seite im „Rosengarten“ finden.
Run free, liebes, süßes Mädchen, du wirst uns sehr, sehr fehlen. Wir werden Dich nie vergessen. ???
Update 03. Juni ’17
Unsere süße Flocke sendet herzliche Grüße und wollte unbedingt, dass wir sie wieder einmal zeigen. Die drollige Maus hat allerlei Späße auf Lager und macht uns jeden Tag aufs neue Freude. ???
Update 13. Mai ’17
Wir sind überglücklich – aus dem kleinen Nackedei wird nach und nach eine wirklich schöne Katze und ihr Fell wächst langsam aber stetig nach. Flocke scheint angekommen zu sein und ihre Seele kann endlich heilen. ?
Mit Kumpel Wolfi kommt sie immer besser zurecht, wobei es ganz klar ist, das sie die Hosen an hat – auch, wenn man die noch nicht sieht …
Flocke genießt ihr „neues“ Leben in vollen Zügen und ist wirklich eine ganz tolle und süße Lady. ???
Update 19. April ’17
Unsere Flocke taut immer mehr auf und albert mittlerweile schon richtig herum.
Es ist toll zu sehen, wie sie ihr jetziges Leben genießt und wir haben viel Freude mit der süßen Maus. Auch bei ihr wird also wieder einmal sehr deutlich, dass wahre Schönheit wirklich von innen kommt! Und ihr Äußeres wird sich nun nach und nach sicherlich auch wieder verbessern … ???
15. April ’17
Vor einer Woche kam die hübsche FeLV („Leukose“)-positive Kätzin Flocke aus dem Tierheim Braunschweig zu uns. ???
Kurzinfo zu FeLV („Leukose“):
Zunächst einmal: Für gesunde (!) Katzen gibt es eine Schutzimpfung gegen FeLV. Außerdem ist FeLV für Menschen als auch andere Tierarten als Katzen nicht ansteckend!
Infizierte Katzen können über Speichel (Tröpfcheninfektion), Blut und manchmal auch Urin jedoch andere Katzen anstecken. Aus diesem Grund halten wir unsere „Leukis“ in eigenen Gruppen getrennt von anderen Katzen.
Die infizierten Tiere sind immungeschwächt und dadurch anfälliger für Krankheiten. Sie bedürfen daher sorgfältiger Beobachtung und sofortiger tierärztlicher Hilfe, sollten sich Symptome einer Infektion zeigen. Trotzdem kann eine ansonsten gesunde Leukose-Katze bei guter Betreuung und möglichst stressfreier Haltung nahezu genauso alt werden wie eine „normale“ Katze. Die konkrete Lebenserwartung lässt sich aber natürlich nicht voraussagen.
Auch FeLV-Katzen haben ein Recht auf Leben und auf ein eigenes, liebevolles Zuhause!
Perfekt ist ein Heim mit einem bereits vorhandenen, ebenfalls FeLV-positiv getesteten Artgenossen oder natürlich auch zusammen mit einem unserer „Leukis„. Besonders schön wäre, wenn das Tier dann auch noch gut gesicherten Freigang bekommen kann, z.B. mit einem Balkon oder Garten. Dabei muss der Kontakt zu anderen Katzen aber sicher verhindert werden! Ungesicherten Freigang dürfen FeLV-positiv getestete Tiere nicht mehr bekommen, damit sie selbst und andere Katzen geschützt werden.
Ursprünglich lebte Flocke, die 2009 geboren wurde und bereits kastriert und gechipt ist, als Einzelkatze in ihrem Zuhause, wurde dann aber wegen Nachwuchs in der Familie im Tierheim abgegeben, wo sie wegen ihres nachgewiesenen FeLV-Virus und mangels passender Räumlichkeiten in absoluter Isolation leben musste. Sie hatte weiterhin keinen Kontakt zu Artgenossen, war die meiste Zeit auf sich alleine gestellt und konnte aus ihrem Raum nicht einmal die Umwelt außerhalb beobachten.
Fast ein Jahr war sie dort, was auch für ein so geduldiges und genügsames Tier wie Flocke unerträglich lang ist. So entwickelte sie eine Verhaltensstörung und rupfte sich aus Langeweile ihr Fell an den Beinen und am Bauch aus. Ein deutlicher Hilfeschrei, denn ihre Psyche litt offensichtlich enorm.
Daher setzte sich ihre Patentante verstärkt ein, um einen geeigneteren Platz für Flocke zu finden. Schließlich wurde die Patin über das Internet auf uns und unsere FeLV-Katzen aufmerksam, kontaktierte uns, klärte alles mit dem Braunschweiger Tierheim und brachte die Kätzin dann den weiten Weg zu uns. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön für diesen wirklich tierlieben Einsatz! ♡ ♡ ♡
Flocke hat sich bei uns recht schnell eingelebt und findet ihr Zimmer und vor allem ihr Gehege einfach toll. Endlich kann sie frische Luft schnuppern, sich sonnen und ihre Umwelt beobachten. Mittlerweile hatte sie sogar schon den ersten Kontakt zu ihren direkten Nachbarn.
Wir geben ihr nun noch Zeit, um richtig anzukommen und werden sie dann, nach und nach, mit ihrer zukünftigen Gruppe vergesellschaften.