Update 12. Dez. ’17
Es gibt sie einfach, diese Katzenmenschen. Und es gibt Katzen, die sich genau diese Menschen aussuchen. ❤️
Für manche mag es sich albern anhören, aber heute trafen beide Individuen aufeinander und es war Liebe auf den ersten Blick!
Thalia hat sich in den letzten Wochen sehr gut entwickelt und war wirklich zutraulich geworden. Kuscheln und schmusen fand sie toll, aber nie war sie so wie heute.
Als ihr neuer Besitzer den Raum betrat, kam sie sofort von ihrem Balken herunter, nahm Kontakt auf, kletterte auf die Schulter und umarmte ihn fest am Hals. Für sie war klar, er oder keiner. ❤️
So hat sich Thalia noch nie gezeigt und wir waren wirklich gerührt!
Damit geht für sie und uns ein Weihnachtswunder in Erfüllung. Wir bedanken uns ganz, ganz herzlich bei Thalias neuer Familie und wünschen allen eine tolle und lange, glückliche gemeinsame Zeit. ❤️ ❤️ ❤️
Update 05. Okt. ’17
Thalia hat endlich eine Patin gefunden!
Vielen Dank für Deine Unterstützung, liebe Leslie! ? ? ?
Update 28. Sept. ’17
Unsere liebe Thalia ist mittlerweile kastriert, gekennzeichnet und geimpft.
Im Rahmen ihrer Kastration wurden auch ihre Augen noch operiert, um die Verwachsungen zu lösen. Die weitere längere Nachbehandlung ließ sie anstandslos über sich ergehen und machte zu unserer Freude gut mit. ?
Nachdem ihre Freundin Jaqueline ein neues Zuhause gefunden hat, wohnt Thalia nun schon einige Zeit in einer Jugendgruppe mit anderen Gleichaltrigen, in der sie sehr schnell aufgegangen ist. Gerade für sie ist ein sozialer Kumpel, an dem sie sich orientieren kann, extrem wichtig. Denn Veränderungen in ihrer Umgebung machen sie schnell unsicher, da ihr Sichtfeld noch immer stark eingeschränkt ist. Doch mithilfe ihrer Freunde konnte sie inzwischen sogar schon das Gehege und den Kletterbaum für sich entdecken! ?
Leider haben sich bisher keine Tierfreunde oder Paten gefunden, die sie bei der langwierigen Behandlung und den Kosten unterstützen möchten, und bisher gab es auch noch keine Interessenten oder potentielle neue Katzeneltern. Das ist wirklich schade und tut uns sehr leid für die kleine niedliche Maus.
Thalia ist zwar noch keine großartige Schmusekatze, aber das verwundert auch nicht besonders, denn sie hat durch die vielen Behandlungen wirklich Einiges über sich ergehen lassen müssen. Nicht immer war das für beide Seiten einfach, und ihr Vertrauen in die Menschen wurde dadurch nicht besser.
Beim Fressen ist Thalia allerdings immer an erster Stelle und nimmt auch schon mal ein Leckerchen aus der Hand. Aber sie braucht einfach noch viel Zeit und liebe, geduldige Menschen sowie einen zutraulichen Kumpel, die ihr die Sicherheit geben, die sie noch so dringend braucht. ? ? ?
Update 20. Sept. ’17
Mama Dina ist vor ein paar Tagen im Rahmen eines Austauschprogramms ins Tierheim Meschede umgezogen und geht nun von dort aus auf die Suche nach einem tollen und liebevollen Zuhause. ? ? ?
Update 11. Aug. 2017
Seit knapp 2 Wochen ist Thalia inzwischen bei uns. Die arme Maus hat aufgrund des massiven Herpes-Infekts fast ihr Augenlicht verloren. Anfangs nahm sie nur schemenhaft Schatten wahr, was sich durch ihre intensive Behandlung nun aber schon etwas verbessert hat.
Doch die ständige Augentropferei fand sie verständlicherweise nicht gerade toll und versteckte sich lieber, sobald man zu ihr kam.
Leider war auch Mama Dina keine wirkliche Unterstützung für sie. Zwar erfüllte sie ihre Mutterpflichten, zeigte aber sonst nicht besonders viel Interesse an ihrem Töchterchen und war dadurch auch kein geeigneter Spielgefährte für die Kleine. Deshalb kam wenig später unsere Jaqueline dazu. Durch deren offene und zutrauliche Art hat Thalia gelernt, dass wir Menschen gar nicht so schrecklich sind, sondern auch unsere wirklich netten Seiten haben.
Und so taut Thalia nun zusehenst auf und lässt sich auch schon gut zum Spielen animieren. Dafür hat sie extra Spielzeug bekommen, das raschelt und klingelt, damit sie es besser verfolgen kann. ?
Thalia macht also gute Fortschritte, und nun wollen wir hoffen, dass die kommenden Blutuntersuchungen bei Mama Dina und ihr in Ordnung sind.
Update 01. Aug. ’17
Tierschutz bedeutet, Tiere zu schützen.
Wir sind dafür da, unnötiges Leid zu vermeiden und, soweit möglich, Lebensqualität zu geben. Aber wir müssen auch Grenzen setzen und Entscheidungen für die uns anvertrauten Tiere treffen. Manchmal sind es sehr, sehr schwere Entscheidungen über Leben und Tod.
Nach einer schlaflosen Nacht und dem bevorstehenden Termin, unseren kleinen Schützlingen Saga und Gabriel die völlig zerstörten Augen entfernen zu lassen, ging es heute Morgen mit sehr gemischten Gefühlen in die Tierarztpraxis.
Leider bewahrheiteten sich diese.
Wie sich bei der Behandlung herausstellte, hatten sich die Entzündungen durch den Virus inzwischen schon bis weit in und hinter die Augenhöhlen ausgebreitet und dort die Knochen angegriffen. Der Virus hatte schon zu lange unbehandelt seine „Arbeit“ verrichtet …
Deshalb trafen wir sehr schweren Herzens eine Entscheidung. Wir haben unseren kleinen Zwergen Gabriel, Saga und Ares Flügel geschenkt, auf dass sie am Ende der Regenbogenbrücke die immergrüne Wiese sehen, die Sonne spüren und mit klaren Augen über all‘ die Schützlinge wachen, die den Weg noch zu uns finden.
Wir hätten ihnen so gerne anders geholfen und uns nichts sehnlicher gewünscht, als dass sie noch eine Chance haben. Aber leider ist dieser nun gewählte Weg der bessere für sie.
Wir sind unglaublich traurig.
Gute Reise, ihr lieben, kleinen, armen Geschöpfe. Ihr seid nicht mehr da, wo ihr wart. Aber ihr seid jetzt überall, wo wir sind.
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Update 31. Juli ’17
Unsere beiden Babys Gabriel und Saga müssen schon morgen operiert werden! Wir hoffen, sie überstehen alles ohne Probleme.
Bei dem kleinen Gabriel müssen die Überreste beider Augen entfernt werden. Sie stellen ein zu großes Risiko für Infektionen dar. Und bei Saga droht das noch vorhandene Auge aufzubrechen. Hinter dem Augapfel hat sich ein großer Abszeß gebildet; das Auge ist nicht mehr zu retten. Somit sind beide komplett blind und müssen nun lernen, damit umzugehen.
Auch bei dem kleinen Ares sieht es nicht gut aus. Das eine Auge ist komplett zerstört, das noch vorhandene wahrscheinlich auch nicht mehr zu retten. Zunächst müssen wir ihn aber auf ein normales Gewicht bekommen, damit er die bevorstehende Operation ohne Zwischenfälle überstehen kann.
Lediglich bei Thalia besteht noch etwas Hoffnung, die Augen zu erhalten. Wir unterstützen sie mit Medikamenten. Stark sehbehindert wird sie aber auf jeden Fall bleiben.
Das alles sind keine schönen Ergebnisse, aber nun müssen wir erst einmal für Gabriel und Saga ganz fest die Daumen drücken! ? ? ?
30. Juli ’17
Über eine Katzenhilfe wurden wir auf vier acht Wochen junge Kitten mit schweren Augenschäden samt ihrer Mutter aufmerksam gemacht und haben sofort unsere Hilfe angeboten. Nach fast drei Stunden Fahrt kam die kleine Katzenfamilie dann heute Nachmittag bei uns an.
Das Ausmaß der Schädigungen durch den „Felinen Herpes Vius“ war schon auf den uns zugesandten Bildern der Katzenhilfe zu erahnen, aber hier vor Ort stellte sich alles noch gravierender dar.
Bei einem Katerchen, dem kleinen Gabriel, ist nichts mehr zu retten. Bei ihm sind beide Augen völlig zerstört. Schwesterchen Saga und Bruder Ares haben jeweils ein völlig zerstörtes Auge, bei dem zweiten muss eine eingehende Untersuchung zeigen, ob noch etwas zu retten ist.
Das vierte Baby, die schwarz-weiße Thalia, weist in beiden Augen massive Trübungen und Verwachsungen durch die Hornhautverletzungen auf. Sie erkennt zumindest Schatten. Inwieweit man ihre Sehkraft noch verbessern kann, muss die Zeit zeigen.
Es ist sehr erschreckend, sich allein schon die Bilder der armen Babys anzuschauen und und mag auf manch einen auch abstoßend wirken. Vielleicht wird der ein oder andere auch denken, ob eine Erlösung nicht sinnvoller wäre. Aber davon nehmen wir ganz klar Abstand!
Sie haben wirklich sehr gelitten, das steht außer Frage. Und sie hätten ganz dringend frühzeitig Hilfe gebraucht. Aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern. Die Schäden sind leider sehr weit fortgeschritten, aber wir werden dennoch alles versuchen, um zu retten, was noch irgendwie zu retten ist.
Unser Fokus liegt darauf, ihnen eine gesicherte Zukunft zu bieten und ihnen im besten Fall zu helfen, doch noch ein wenig von dieser Welt zu sehen. Sie werden wachsen und lernen, mit ihrer Blindheit umzugehen. Für sie gehört es einfach zum Leben, und so jung wie sie sind, werden sie sich sicherlich gut daran gewöhnen.
Der Feline Herpes Virus löst gefährliche Infekte aus, legt sich gerne auf die Schleimhäute und kann – unbehandelt – irreversible Schäden verursachen. Das heißt, dass Schäden an den Augen, wie hier bei unseren vier Kitten, kaum bis gar nicht zu heilen sind.
Der Virus breitet sich bei neugeborenen und geschwächten Kitten besonders gerne aus. Er sorgt für eitrigen Nasenausfluß, Katzenschnupfen, legt sich auf die Zunge und in der Rachenregion ab und verursacht dort schwere, offene und auch eitrige Entzündungen.
Und er greift auch die Schleimhäute der Augen an. Sind diese noch geschlossen, schädigen die Entzündungen die Augen in schwerster Form. Unter den geschlossenen Lidern breitet sich der Erreger unaufhörlich aus, und wird nicht rechtzeitig eingegriffen, ist oft nichts mehr zu machen.
Muttertiere können Träger für den Virus sein. Sie haben irgendwann einmal diese Infektion durchgemacht und überstanden, erkranken selbst daran nicht mehr, sind aber für Ihre ungeimpften Kitten überaus ansteckend.