Kater Freddy

Update 01. Juni ’17

Schweren Herzens haben wir heute un­ser­en lie­ben Freddy über die Re­gen­bo­gen­brücke zieh­en lass­en.  ?

Sein Zustand verschlech­ter­te sich in den ver­gang­en­en Woch­en zu­seh­ends, er nahm im­mer mehr ab und konn­te teil­wei­se nur noch un­ter Schmerz­en und nur noch an­ge­regt durch die Dia­be­tes fres­sen.

Trotzdem ihm schon vor langer Zeit alle Zähne ent­fernt wor­den wa­ren, kam­en die Ent­zün­dung­en im Mäul­chen im­mer wie­der zu­rück und ver­ur­sach­ten ihm gro­ße Pro­ble­me. Ver­schie­de­ne Me­di­ka­men­te hal­fen oft nur kurz.

So sehr wir ihn liebten und das ge­sam­te Team eine wirk­lich inn­ige Be­zieh­ung zu ihm ent­wick­elt hat­te, so schwer fiel uns heu­te der Ab­schied …   Aber wir sind auch er­leich­tert, dass er es nun ge­schafft hat.  ?

Freddy hat uns unglaublich viel ge­lehrt und war da­bei im­mer ge­dul­dig und hat sich all­es ge­fall­en las­sen. Je­der lern­te bei ihm, den Blut­zuck­er zu mes­sen und ihn zu spritz­en.

Jeder lernte aber auch sein­en aus­ge­prägt raff­inier­ten und fin­di­gen Char­ak­ter ken­nen: Den Pan­zer­knack­er in ihm, der fast je­den Fut­ter­au­to­mat­en über­lis­ten konn­te, da­zu sei­ne un­still­ba­re Fress­lust, sei­ne (glück­lich­er­wei­se sel­ten, dann aber wirk­lich) schlech­te Lau­ne und sein­en un­ge­mein star­ken Will­en. Wir haben oft den Kopf ge­schütt­elt, ge­schimpft – und sehr viel ge­lacht.

Freddy war ein Kämpfer durch und durch und ein­fach nur Her­zens­gut.  ?

Dass er mit seinen vielen „Bau­stell­en“ über­haupt so lan­ge durch­ge­hal­ten hat und wir noch fast ein Jahr mit ihm ver­bring­en durf­ten, ist wirk­lich ein rie­sig­es Ge­schenk ge­we­sen.

Nun ist sein Zimmer leer und sei­ne Seele frei …
Seine Asche wird im „Rosen­gar­ten“ wie­der in den ewig­en Kreis­lauf ein­geh­en, doch die Er­in­ner­ung an ihn lebt in uns wei­ter. Run free, lie­ber Freddy, wir wer­den Dich sehr ver­miss­en und in un­ser­en Herz­en bleibst du un­ver­gess­en.  ???

Wir möchten uns an dieser Stelle auch noch ganz herz­lich bei Yvonne Kaul be­dank­en, die un­ser­en Freddy die gan­ze Zeit über mit Rat und Tat un­ter­stützt und be­treut hat und re­gel­mäß­ig ein Päck­chen mit wert­voll­en Ding­en zu sein­em Dia­bet­es­man­age­ment ge­schickt hat. Danke.

Update 20. Sept. ’16

Unser Freddy ist und bleibt eine Groß­bau­stel­le, doch wir kämpf­en wei­ter mit und um ihn!   ♡ ♡ ♡

Am 01. Juli ’16 kam er mit nur knapp 3 kg, da­für aber wahn­sinn­ig hoh­en Zuck­er­wer­ten und mit FeLV und FIV im Ge­päck zu uns.

Seine Dia­bet­es hat uns schon auf eine har­te Pro­be ge­stellt, und dann kam durch eine Blut­kon­trol­le auch noch her­aus, dass er sehr hohe Le­ber­wer­te hat­te.

Das Blutbild hatten wir er­stell­en las­sen, weil sei­ne Zäh­ne eine Ka­tas­tro­phe sind und da­her un­be­dingt sa­niert wer­den soll­ten.

Die hohen Leber­wer­te kön­nen „ein­fach“ eine Folge sei­ner Dia­bet­es sein, er­höh­en je­doch das Nar­ko­se­ri­si­ko. Aber ohne Be­hand­lung der Zäh­ne war­en wie­der­um die Aus­sich­ten schlecht, sei­ne Dia­bet­es in den Griff zu be­kom­men. Wir dreh­ten uns also im Kreis …

Trotz Antibiotika wur­den seine Ent­zün­dung­en im Maul aber im­mer schlim­mer und er hatte off­en­sicht­lich Schmer­zen. Dass er trotz­dem immer wei­ter gut ge­fres­sen hat, lag letzt­lich vor all­em an sei­ner Dia­bet­es. Denn sie gau­kelt dem Kör­per vor, im­mer Hung­er zu haben. Keine schönen Aus­sich­ten al­so …

Aber Freddy ist ein Kämp­fer, und wir ha­ben uns ent­schie­den, mit ihm wei­ter zu kämpf­en.   ♡ ♡ ♡

Nächste Woche hat er ein­en Ter­min in einer Tier­kli­nik. Dort wer­den ihm alle Zähne ge­zo­gen und die Ent­zün­dung­en be­han­delt. Auß­er­dem wer­den sei­ne Blut­wer­te kon­troll­iert und sein Brust­korb ge­röntgt. Denn lei­der hat sich bei der Vor­un­ter­such­ung auch noch her­aus­ge­stellt, dass er ein deut­lich­es Herz­ge­räusch hat … 

Der alte Knopf lässt wirk­lich nichts aus. Dennoch hat er jede Chance ver­dient!

Wir hoffen, dass er all­es gut über­steht und uns nicht noch mehr Sor­gen be­reit­et. Er hat schon so viel durch­mach­en müss­en und wir wünsch­en uns nichts mehr, als dass das freund­liche Männ­lein noch ein bis­schen schö­ne Zeit ge­schenkt be­kommt und in Ruhe alt wer­den kann. Wir drück­en ihm alle ganz fest die Daumen!   ♡ ♡ ♡

Update 11. Sept. ’16

Mittlerweile sind es 2 Monate, währ­end den­en wir uns täg­lich um un­ser­en lie­ben Freddy be­müh­en.   ♡ ♡ ♡

Unser gesamtes Team ist in­zwisch­en im Dia­bet­es-Man­age­ment ge­schult und alle kön­nen bei ihm Blut­zuck­er mes­sen und In­su­lin spritz­en.

Er hat eine sehr lange Phase re­la­tiv hoh­er Wer­te hin­ter sich, und im­mer wie­der muss­ten wir das In­su­lin an­pas­sen und die Fütt­er­ung op­ti­mier­en. Nun sink­en seine Wer­te wie­der kon­ti­nu­ier­lich und er hat end­lich so­gar Tage mit Traum­wer­ten. 

Insgesamt sieht Freddy jetzt rich­tig gut aus. Sein Fell glänzt, er hat zu­ge­nom­men und er ist im­mer noch su­per ge­dul­dig und ein­fach nur lieb.   ♡ ♡ ♡

Update 02. Aug. ’16

Wie geht es eigent­lich Freddy?

4 Wochen ist der alte Schatz nun schon bei uns, und es liegt eine durch sei­ne Dia­bet­es be­ding­te, streck­en­wei­se recht an­streng­en­de Zeit mit allen Höh­en und Tief­en hin­ter uns.

Die Einstellung mit dem In­su­lin ver­lief nicht un­kom­pli­ziert und war doch schwier­ig­er, als wir an­fangs dach­ten: Nach ein­ig­en gut­en Tag­en mit ak­zep­tab­len Wer­ten fol­gten im­mer wie­der er­schreck­end hohe Wer­te, die eine An­pass­ung der Do­sis not­wen­dig mach­ten.

Wir haben zum Glück eine sehr er­fahr­ene Katz­en-Dia­be­to­lo­gin an un­ser­er Seite, die uns stets mit Rat und Tat zur Sei­te steht und Freddy zu­sätz­lich mit Equip­ment un­ter­stützt. An die­ser Stelle ein ganz herz­lich­es Danke­schön an Dich, liebe Yvonne!   ♡ ♡ ♡

Seit ein paar Tagen nun sind Freddys Werte stabil und sink­en sogar fast kon­ti­nu­ier­lich. Das er­leich­tert uns un­ge­mein und wir schein­en nun end­lich auf dem rich­ti­gen Weg zu sein. 

Freddy geht es sehr gut und er ist wirk­lich der bes­te und ge­dul­digs­te Pat­ient, den wir je­mals in der Arche hatt­en.

Leider hat sich bis heute noch im­mer kein fes­ter Pate oder Katz­en­streich­ler für ihn ge­fun­den, aber wir geb­en die Hoff­nung nicht auf. Wer Freddy ken­nen­lernt, wird schnell mer­ken, was für ein toll­er und lie­bens­wer­ter Ka­ter­man er ist.   ♡ ♡ ♡

Update 18. Juli ’16

Die Abläufe mit Freddy und sei­ner Dia­be­tes spiel­en sich im­mer mehr ein. Ohne Murren lässt er sich piek­sen und sprit­zen und kann sei­ne Be­lohn­ung dann kaum noch er­war­ten. 

Heute ist er in die Gruppe von Na­la, Bel­ly und Schnurri ge­zo­gen. Die Zu­sam­men­führ­ung ver­lief oh­ne Pro­ble­me. Ledig­lich beim Fres­sen müs­sen wir sie tren­nen, denn da kennt Freddy keine Freun­de und ver­sucht all­es, um noch mehr Por­ti­on­en zu er­gat­tern. 
Wir hoffen, dass der alte Schatz uns noch lange Zeit be­glei­ten wird, denn das hat der Süße wirk­lich ver­dient …  ♡ ♡ ♡

05. Juli ’16

Vor einigen Tagen über­nahm­en wir Kater Freddy als Not­fall. Er kam früh­zei­ti­ger als ge­plant vom Tier­heim Mesch­ede zu uns.

Eigentlich war gedacht, ihn und sein­en Kum­pel Fluse, bei­des ehe­mal­ige Streu­ner­ka­ter und FeLV – po­si­tiv, in ein paar Woch­en zu uns zu nehm­en, so­bald wir wie­der mehr Platz in un­ser­er Qua­ran­tä­ne ha­ben. Später soll­ten die Zwei dann in un­sere FeLV-Grup­pe in­te­griert wer­den.

Doch leider hat Freddy laut „Hier!“ ge­schrie­n, als es da­rum ging, Krank­heit­en zu ver­teil­en. Der schon etwas äl­tere, ca. 8-12 jähr­ige Ka­ter hat sich nämlich nicht nur mit dem FeLV-Vir­us in­fi­ziert, son­dern ist auch noch FIV-po­si­tiv. Und als ob das nicht schon ge­nug wäre, hat er nun auch noch Dia­bet­es be­kom­men. Er ist wirk­lich ein ar­mer Tropf!  

Nachdem wir davon er­fuhr­en, waren wir erst ein­mal ziem­lich ent­setzt, denn gleich 3 Er­krank­ung­en zu­sam­men sind schon ein har­tes Los. Doch nach einer kurz­en Rück­sprache im Team so­wie mit dem Tier­heim Mesch­ede war klar, dass Freddy auf je­den Fall eine Chan­ce be­kom­men soll. Schließ­lich geht es ihm trotz all­em re­la­tiv gut, und auch Dia­bet­es ist kein To­des­ur­teil.

Also brachte ihn eine Mit­ar­bei­ter­in aus Mesch­ede zu uns.

Über das Wochen­ende kon­troll­ier­ten wir re­gel­mäß­ig sein­en Blut­zuck­er und pass­ten das In­su­lin ent­sprech­end an. Na­tür­lich ist die­se Be­hand­lung für ihn un­an­ge­nehm, aber Freddy ist in allem wirk­lich ein wahr­er Schatz.   ♡ ♡ ♡

Er verzeiht je­den Pieks und ist über­haupt nicht nach­tra­gend. So­bald die Be­hand­lung fer­tig ist, er­war­tet er schon hung­rig sei­ne Be­lohn­ung. Und jeg­liche Zu­wen­dung, ob streich­eln, krau­len oder käm­men, wird mit lau­tem Schnurr­en und ge­nüß­lich­em Sab­bern er­wie­dert. Wir haben wirklich selten einen so dank­bar­en Streun­er­ka­ter ken­nen­ge­lernt!   ♡ ♡ ♡

Aber Freddys Behandlung ist nicht nur sehr zeit-, sondern auch sehr kos­ten­in­ten­siv. Das In­su­lin, die Test­strei­fen und auch die In­su­lin­spritz­en selbst geh­en ganz schön ins Geld. Dazu muss Freddy zu­künf­tig re­gel­mä­ßig un­ser­er Tier­ärz­tin vor­ge­stellt und sei­ne Blut­wer­te kon­troll­iert wer­den.

Doch wir haben Freddy eine Chan­ce ge­ge­ben, die er wirk­lich ver­dient hat – und er lie­fert uns mehr­fach täg­lich den Be­weis, dass es die rich­ti­ge Ent­scheid­ung war.   ♡ ♡ ♡